Oktober
Übrigens … großflächiges Umgraben im Herbst hilft zwar beim Anpflanzen im nächsten Jahr, ist aber eher schädlich für die Bodenkultur. Ein Liter Boden enthält bis zu 10 Milliarden Lebewesen, von denen die überaus nützlichen Regenwürmer nur nur ein sichtbarer Teil sind. Viele der Bodenlebewesen sind auf bestimmte Boden- tiefen angewiesen. Naturnaher ist es, die abgeernteten Gemüsebeete mit einer Mulchschicht aus Herbstlaub, halbreifem Kompost und Ernteresten zu bedecken. So wird der Boden vor Temperaturschwankungen und übermäßigem Unkautwuchs geschützt. Eine sehr dekorative Alternative ist auch das Aussäen von Gründünger. Er wird vor der Reife der Samen abgemäht und dient dann ebenfalls bis zum nächsten Frühjahr als Mulchschicht. So werden dem Boden Nährstoffe zugeführt und die Bodenlebewesen ernährt. Im Oktober können Sie Gehölze und Rosen pflanzen (besonders die wurzel- nackte Ware), Pfingstrosen einsetzen und Blumenzwiebeln stecken. Behalten Sie auch die Nachtemperaturen im Blick. Spätestens vor dem ersten Frost sollten Sie die Dahlienknollen überwintern. Schneiden Sie dazu die Pflanze an einem trockenen Tag eine Handbreit über dem Boden ab und graben Sie die Knolle vorsichtig aus. Wenn Sie die lockere Erde abgeklopft haben lagern Sie die Knollen in Torf, Sand oder Sägemehl in einem frostfreien, kühlen und luftfeuchtem Raum. Wenn Sie jetzt Himbeeren pflanzen, sollten Sie die Ruten auf 30 cm zurückschneiden. Sie wachsen dann besser an. Eine leicht verständliche Anleitung zum Pflanzen und Schneiden von Obststräuchern hat die Landesananstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau erstellt. Sie ist leider nicht mehr erhältlich, wurde uns aber vom Regionalverband zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um eine ppt-Datei (Powerpoint-Präsentation), die Sie aber auch mit einem Open-Source-Programm wie OpenOffice abspielen können. Bei Interesse sprechen Sie uns an. Sie bekommen dann eine CD oder einen USB-Stick ausgeliehen.
Ein paar Tipps für Arbeiten im Herbst von unserer Baumwartin Sigrid Ständer Auf vielen Pflanzen haben sich Pilze gut entwickelt, daher sollten kranke Blätter aufgesammelt und entsorgt werden. Das geht auf dem Rasen gut mit dem Rasenmäher. Da viele Pilzarten nur auf lebenden Gewebe überleben, verhungert das Pilzgeflecht, wenn die Blätter zu Boden fallen. Die Pilzsporen leider nicht, die müssen wir im nächsten Jahr bekämpfen bzw. daran hindern die Pflanzen zu besiedeln. Von diesen Pilzen befallene Pflanzenteile können bedenkenlos kompostiert werden: Echter und falscher MEHLTAU MONILIA( Früchte und Triebe ) SCHORF ( Blätter und Früchte ) STERNRUẞTAU ( Rosen ) ROST ( Rosen, Malven, Birnengitterrost ) Falls Fragen auftauchen, bitte einfach melden.
Den aktuellen Beitrag von unserem Bundesverband für diesen Monat finden Sie hier. Hier finden Sie die Gartentipps für den Monat Oktober aus den Jahren 2019, 2020, 2021 und 2022.
Wie und aus welchem Gartenlaub wird gute Erde? (Petra Stahlberg) Laub ist nicht gleich Laub. Am besten kann man Laub von Ahorn, Esche,Hainbuche , Eberesche, Linden und von vielen Obstbäumen kompostieren.Nicht geeignet bzw. eine längere Kompostierzeit haben Laub von Eiche, Kastanie, Platane und Buche, da diese Gerbsäuren enthalten und nur langsam verrotten. Um diese zu neutralisieren muss man sie mit Steinmehl vermischen und zerkleinern. Auf keine Fall eignet sich Laub von Walnußbäumen, da dieses giftig ist. Zum Zerkleinern von Laub eignen sich der Rasenmäher und auch der Laubsauger. Das Laub, welches kompostiert wird, sollte nicht ganz trocken aber auch nicht tropfnass sein, da der Kompost sonst schimmelt. Befallenes Laub darf nicht für den Kompost verwendet werden sondern muss sofort entsorgt werden. Zusätzlich sollte noch Grasschnitt kompostiert werden, da dieser auch Nährstoffe enthält. Der Laubanteil auf dem Kompost sollte 20 % betragen. Bioobst, Gemüse, Kaffeesatz und Teebeutel, Zimmerpflanzen und Blumen sowie Holzasche, Nussschalen, Eierschalen (in geringer Menge) gehören in den Kompost. Als Kompostbeschleuniger kann man auch folgendes verwenden: 1. Steinmehl, Hornmehl, Regenwürmer 2. 500 – 1000 g Hefe,Zucker und lauwarmes Wasser